‌Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass du schon einmal eine tiefe, spirituelle Erfahrung gemacht hast. Vielleicht  war eine Begegnung mit einem aufgestiegenen Meister, einem Engel oder Erzengel? Und was war das Erste, was du danach gemacht hast? Bist du los und hast deine spirituelle Erfahrung gegoogelt?

Genau darüber spreche ich heute mit dir. Denn ich kenne das nicht nur von mir selbst, sondern auch von vielen meiner Studentinnen: Du erlebst etwas, das dich tief berührt – und das Erste, was du machst ist, bei Google nachzuschauen, was das eigentlich bedeutet. Und dann? Die Suchresultate verunsichern dich oft mehr, als dass sie dir wirklich helfen. Manchmal sind sie sogar richtig angsteinflössend.

Warum Google dir bei spirituellen Erfahrungen nicht weiterhilft

Ich bin ein Mensch, der gerne Antworten auf seine Fragen hat. Ich mag Google! Aber ich habe in den letzten zwanzig Jahren gelernt: Alles, was mit der geistigen Welt und spirituellen Erfahrungen zu tun hat, wird nicht gegoogelt. Und ich halte mich wirklich sehr an diese Regel. Wenn ich mit einem Wesen aus der geistigen Welt in Kontakt bin, dann vertraue ich auf meine eigene Wahrnehmung.

Das war nicht immer so. Als ich vor fast zwanzig Jahren meine Ausbildung zum Channel-Medium gemacht habe, hatte ich ganz eigene Vorstellungen, mit wem ich gerne arbeiten würde. Als dann plötzlich Erzengel Metatron kam, war ich erst einmal verwirrt – ich wusste gar nicht, wer das ist! Natürlich habe ich damals auch versucht, etwas darüber zu lesen und zu recherchieren. Aber ziemlich schnell habe ich gemerkt: Das, was ich wahrnehme, stimmt nicht mit dem überein, was ich lese. Und weisst du was? Das ist völlig okay!

Es hat ein paar Jahre gedauert, bis ich wirklich selbstbewusst wurde und es ist mir egal war, wie andere ihn Menschen wahrnehmen – ich vertraue auf meine eigene Wahrheit und meine spirituellen Erfahrungen. Genau das ist es, was ich auch in meinen Kursen und Ausbildungen weitergebe: Lerne, auf deine eigenen Impulse zu vertrauen.

Wenn Google die eigene Wahrnehmung zerstört

Ich erinnere mich an eine Studentin, die eine wunderschöne Begegnung mit Erzengel Azrael hatte – voller Licht, Liebe und Ruhe. Sie war so glücklich über diese spirituelle Erfahrung! Doch dann kam der Zweifel: Wer ist Erzengel Azrael eigentlich ganz genau? Also hat sie angefangen zu googeln. Weisst du, was sie da gefunden hat? Vieles, was angsteinflössend klingt: Todesengel, Seelenabholer, düstere Mythen. Plötzlich war sie komplett verunsichert, hat alles hinterfragt – ihre Wahrnehmung, ihre Ausbildung, sich selbst.

Wir haben damals lange darüber gesprochen und gemeinsam herausgearbeitet: Das Internet spiegelt Ängste, Projektionen und Erfahrungen anderer Menschen wider – aber das sind nicht deine Ängste, nicht deine Projektionen, nicht deine Erfahrungen! Wenn du googelst, bekommst du in den Suchresultaten die Erfahrungen von anderen Menschen, aber nicht deine eigene Wahrheit.

Alles, was wir über die geistige Welt lesen, wurde von irgendjemandem gechannelt, aufgeschrieben, gefiltert. Es ist immer subjektiv. Auch ich kann nur meine eigene Wahrnehmung und meine spirituellen Erfahrungen teilen – sie gehen durch meinen Filter, meine Geschichte, meine Glaubenssätze. Und das ist bei dir genauso!

Wenn du deine Wahrnehmung googelst, findest du am Ende den Blickwinkel von der Person, die am lautesten schreit. Die Quellen sind oft nicht überprüft, vieles basiert auf alten Mythen oder Angstmacherei. In dem Moment, in dem du deine Wahrnehmung googelst, gibst du deine Eigenmacht ab und suchst Bestätigung im Aussen – und das macht überhaupt keinen Sinn.

Was kannst du stattdessen tun?

Wenn du deine Wahrnehmung überprüfen möchtest, dann hol dir Unterstützung in einer Ausbildung, in einer Community, bei Menschen, denen du vertraust. Oder – und das ist mein wichtigster Tipp:

Führe ein spirituelles Tagebuch! Schreib auf, was du erlebt hast, was du gefühlt, gesehen, gehört hast. Sammle deine eigenen spirituellen Erfahrungen, beobachte Muster und Wiederholungen. So lernst du, deiner eigenen Wahrnehmung zu vertrauen und wirst mit der Zeit immer sicherer.

Ich weiss, das klingt vielleicht weniger spektakulär als eine schnelle Google-Suche. Aber es bringt dich wirklich weiter. Ich habe zum Beispiel früher versucht, die Bedeutung von Aura-Farben in Büchern nachzulesen – und nie hat es sich stimmig angefühlt. Erst als ich angefangen habe, meine eigenen Erfahrungen aufzuschreiben, hat sich der Knoten gelöst. Mein eigenes Nachschlagewerk hat mir den Durchbruch gebracht.

Uns wurde als Kinder oft abtrainiert, auf unsere Intuition zu hören. Aber genau das ist so wichtig! Deine Intuition ist dein Kompass. Wenn deine Intuition sagt „links“ und fünfundsiebzig Menschen sagen „rechts“ – dann geh trotzdem links. Es ist dein Weg!

Du bist nicht hier, um in den Fussspuren anderer zu laufen. Du bist hier, um deinen eigenen Weg zu gehen, deine eigene Seelenverbindung zu leben. Deine Wahrnehmung und deine spirituellen Erfahrungen sind einzigartig und richtig – für dich.

Vielleicht hast du auch schon mal etwas gegoogelt und warst danach verwirrter als vorher? Oder du vertraust schon ganz bewusst deiner Wahrnehmung? Schreib mir das gern in die Kommentare!

Und wenn du dich fragst, wie du noch mehr Vertrauen in deine Wahrnehmung bekommst: Was könntest du heute in dein spirituelles Tagebuch schreiben? Welche Erfahrung, welches Gefühl, welche Farbe oder welches Bild ist heute wichtig für dich?

Sei stolz auf dich und deine spirituellen Erfahrungen. Lass dich nicht verunsichern von anderen – du bist richtig, so wie du bist. Wir gehen gemeinsam den Weg der Intuition – jede und jeder auf seine eigene, individuelle Weise.

Alles Liebe,

Marisa

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