Die Elemente begleiten uns auf unserem spirituellen Weg, schenken uns Halt, Inspiration und führen uns immer wieder zurück zu uns selbst. Nach Luft und Wasser tauche ich heute mit dir in die Welt der Erde ein – das Element, das für Stabilität, Fülle, Verwurzelung und Sinnlichkeit steht.

Warum das Element Erde und die Erdung so wichtig ist

Für mich ist die Erde weit mehr als nur der Boden unter unseren Füssen. Sie steht für Ankommen, Sicherheit und das Geniessen mit allen Sinnen. Die Erde ist unsere grosse nährende Mutter, die uns trägt, hält und versorgt. Gerade für spirituelle Menschen ist das Thema Erdung oft eine Herausforderung – zu gross scheint manchmal die Sehnsucht nach der geistigen Welt. Doch wir sind als „Erdlinge“ hier inkarniert, um das Leben auf der Erde wirklich zu erleben und zu gestalten.

Ich weiss aus eigener Erfahrung, wie schwierig es sein kann, sich wirklich auf das Erdenleben einzulassen. Auch ich habe Phasen erlebt, in denen ich am liebsten „wieder zurück“ in die geistige Welt wollte. Aber ich habe gelernt: Wir sind nicht zufällig hier. Die Erde schenkt uns alles, was wir brauchen, um zu wachsen, zu lieben und zu heilen.

Erdung ist für mich weit mehr als ein spirituelles Konzept – sie ist ein tägliches Ritual. Barfuss über den Boden zu gehen, die Füsse im Gras zu spüren oder mit den Händen in der Erde zu wühlen, beruhigt mein Nervensystem und schenkt mir innere Ruhe. Auch ohne Garten kannst du dich erden: Balkonpflanzen, Zimmerpflanzen oder ein kleiner Kräutergarten auf dem Fensterbrett bringen die Energie der Erde zu dir nach Hause.

Wenn ich merke, dass mir die Erdung fehlt, hilft mir Gartenarbeit, Unkraut jäten oder das Pflegen meiner Pflanzen. Selbst ein Spaziergang im Park oder das Umarmen eines Baumes kann Wunder bewirken. Die Erde ist immer da und wartet darauf, dass wir mit ihr in Kontakt treten.

Essen, Kochen und Sinnlichkeit – die Erde geniessen

Kochen ist für mich ein zutiefst erdendes Ritual, das weit über die reine Nahrungsaufnahme hinausgeht. Wenn ich Gemüse schneide, koche und geniesse, verbinde ich mich ganz bewusst mit den Gaben der Erde – und spüre, wie sehr mich dieses bewusste Tun ins Hier und Jetzt holt. Besonders Wurzelgemüse wie Karotten, Kartoffeln, Pastinaken, Sellerie oder Rote Beete helfen mir, mich zu erden, denn sie wachsen tief in der Erde und tragen deren Kraft in sich. Aber auch Kürbisse, Hülsenfrüchte und Nüsse sind wunderbare Erdungshelfer.

Ich liebe es, beim Kochen achtsam vorzugehen. Nicht einfach nur hastig schnippeln und alles in den Topf werfen, sondern wirklich wahrnehmen: Welche Farben haben die Zutaten? Wie fühlt sich das Gemüse an? Welcher Duft steigt beim Schneiden auf? Dieses bewusste Wahrnehmen macht das Kochen und Essen zu einem Erlebnis, das alle Sinne anspricht. Besonders erdend wirken auf mich Gerichte, die langsam gekocht oder geschmort werden – wie Eintöpfe und Suppen, bei denen sich die Aromen entfalten und alles miteinander verschmilzt. Solche Speisen schenken mir ein Gefühl von Geborgenheit und Erdverbundenheit.

Achte beim Kochen, wenn möglich, auf Regionalität und Saisonalität – oder verwende Zutaten aus dem eigenen Garten oder vom Bauern in der Nähe. Und wenn du dir Bio-Qualität leisten kannst, dann gönn dir das ab und zu ganz bewusst. Selbstgezogenes Gemüse oder Kräuter zu verwenden, verstärkt das Gefühl, wirklich mit der Erde verbunden zu sein und ihre Fülle direkt zu erleben.

Nicht nur das Kochen, sondern auch das gemeinsame Essen ist für mich ein erdendes Ritual. Mit anderen am Tisch zu sitzen, gemeinsam zu geniessen und die Geschenke der Erde wertzuschätzen, verbindet uns auf einer tieferen Ebene. Du musst das nicht laut aussprechen – aber im Herzen kannst du für all das danken, was dir die Erde schenkt. Und vielleicht magst du ja dein Lieblingsrezept teilen, das dich besonders erdet? Ich bin sicher, wir können uns gegenseitig inspirieren und bereichern.

Kristalle, Pflanzen & Rituale – Erdung für Körper, Geist und Seele

Steine und Kristalle wie roter Jaspis, schwarzer Turmalin oder Hämatit begleiten mich täglich und helfen mir, mich zu zentrieren und innere Ruhe zu finden. Ich trage sie als Schmuck, habe sie auf dem Schreibtisch oder in der Tasche. Besonders liebe ich Edelsteingitter oder Kristallmeditationen, die mir helfen, mich bewusst mit der Erdenergie zu verbinden.

Auch Pflanzen haben eine grosse Kraft, uns zu erden. Ob Garten, Balkon oder Fensterbrett – jede Pflanze bringt ein Stück Erde in dein Zuhause. Wenn du das Giessen vergisst, hilft ein Handywecker. Mit den Händen in der Erde zu wühlen, Pflanzen umzutopfen oder Kräuter zu ernten, ist für mich eine der direktesten Möglichkeiten, mich mit der Erde zu verbinden. Auch das Umarmen von Bäumen, das Sammeln von Wildkräutern oder bewusstes Barfusslaufen sind Rituale, die mich erden und im Moment ankommen lassen.

Probiere es aus: Pflege deine Pflanzen bewusst, gönn dir einen schönen Stein oder eine Kristallmeditation und finde heraus, welche Rituale dir helfen, dich wirklich mit der Erde zu verbinden. Teile gern in den Kommentaren, welche Pflanzen oder Kristalle dich im Alltag begleiten!

Je besser du geerdet bist, desto klarer und tiefer kannst du dich mit der geistigen Welt verbinden. Erdung ist kein Widerspruch zur Spiritualität – im Gegenteil: Sie ist die Basis für alles. Lehne die Erde nicht ab, sondern öffne dich bewusst für ihre Kraft, ihre Fülle und ihre Sinnlichkeit. Denn nur wer wirklich angekommen ist, kann auch wachsen, lieben und das Leben in seiner ganzen Tiefe erfahren.

Alles Liebe,

Marisa

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